Wie unterscheidet sich "Open Source Software" von "Freeware", "Public Domain" und "Shared Source"?

Open Source Software (→ Was ist Open Source Software?) zeichnet sich durch eine umfassende Nutzbarkeit aus, die auch die Bearbeitungserlaubnis für die Software mit einschließt.
 
Bei Freeware kann der Nutzungsumfang sehr unterschiedlich sein, Voraussetzung ist lediglich der kostenlose Erwerb der Software (vgl. → Darf Open Source Software kommerziell sein?). Der Rechteinhaber muss jedoch keine Weiterentwicklungs- oder Vertriebsrechte einräumen.

Public Domain bedeutet gemeinfrei. Dem Begriff kommt insbesondere in den USA Bedeutung zu, da der Urheber dort auf sein Urheberrecht verzichten kann und somit darüber bestimmt, ob seine Entwicklung gemeinfrei wird. Gemeinfreie Software darf dann von jedermann ohne jegliche Restriktionen genutzt werden. In Deutschland und den meisten anderen europäischen Staaten ist ein Verzicht auf das Urheberrecht wegen der persönlichkeitsrechtlichen Aspekte nicht möglich. Daher gibt es genau genommen überhaupt keine gemeinfreie Software. Man wird einen Verzicht auf das Urheberrecht daher als eine Lizenz ohne Verpflichtungen für den Lizenznehmer interpretieren müssen. In der Praxis führt dies nur bei wenigen Fällen zu einem Unterschied (B. bei der Namensnennung).

Der Begriff „Shared Source Software“ wurde von Microsoft eingeführt, um solche Programme zu beschreiben, für die der Kunde den Sourcecode einsehen kann. Dahinter verbargen sich unterschiedlichste Lizenzmodelle. Inzwischen lizenziert Microsoft auch eigene Software unter Open Source-Lizenzen.

 
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