"Heidelberger Appell" heitzt Diskussion um Open Access an

Von Dr. Olaf Koglin
 
Open Access, Google Books und YouTube: Das Heidelberger Institut für Textkritik wendet sich mit seinem "Heidelberger Appell" gegen beide und appellierte diesbezüglich jüngst an die deutschen Regierungen.

Die F.A.Z. und auch die taz hatten wohlwollend über den Heidelberger Appell berichtet; zu den Unterzeichnern des Appels gehören u.a. Michael Naumann, Hans Magnus Enzensberger und Wolfgang Beck vom C. H. Beck Verlag. Die Unterzeichner fordern: "Es muß auch künftig der Entscheidung von ... allen Kreativen freigestellt bleiben, ob und wo ihre Werke veröffentlicht werden sollen. Jeder Zwang, jede Nötigung zur Publikation in einer bestimmten Form ist ebenso inakzeptabel wie die politische Toleranz gegenüber Raubkopien, wie sie Google derzeit massenhaft herstellt."

Ob das Zusammenfassen der Thematik rund um so genannte "Raubkopien" im Internet mit den Anliegen von Open Access im wissenschaftlichen Bereich einer sachlichen Behandlung der Themtiken zuträglich ist, darf wohl bezweifelt werden. So ist - anders als z.B. im jüngsten Artikel in der F.A.Z. vom 21. April 2009 - in den Diskussionsforen und weiteren Artikeln, unter anderen beim Perlentaucher und auf heise.de, eine sehr kritische Auseinandersetzung mit dem Appell und seiner Tonalität entstanden.