Von Dr. Till Jaeger
Linus Torvalds und der Maintainer der Kernel-Version 2.6, Andrew Morton, haben die Einführung des "Linux Developer's Certificate of Origin" bekannt gegeben. Mit diesem Nachweissystem sollen sämtliche Entwickler, die Beiträge zum Linux-Kernel leisten, eine Erklärung über ihre Rechtsinhaberschaft abgeben. Hauptziel ist nicht die Verifizierung der Autoren sondern die Dokumentation der Herkunft von Patches. Wie Linus Torvalds in seinem Beitrag zur Linux-Kernelliste erläutert, gehen Beiträge zu Linux oftmals über mehrer Stationen, z.B. Maintainer von Untersystemen, in ein "offizielles" Linux-Release ein, so dass deren Verantwortliche die gesamte Herkunftskette nicht mehr nachvollziehen können.
Praktisch umgesetzt werden soll das "DCO" durch den Hinweis "Signed-off-by: Name des Entwicklers -name@mailadresse.xx-" unterhalb der Begründung zu dem jeweiligen Patch, wobei damit inhaltlich das DCO abgegeben wird. Werden an einem Code-Bestandteil innerhalb der Herkunftskette Änderungen vorgenommen, sollen mehrere solche "signed-off"-Hinweise nacheinander angebracht werden. Torvalds möchte den administrativen Aufwand damit möglichst gering halten. » Weiter