Bundestag fordert Einführung von Open Source Software in der Bundesverwaltung

Von Dr. Axel Metzger

Der Deutsche Bundestag begrüßt die Förderung von Open-Source-Produkten und fordert die Einführung von unter Open-Source-Lizenz erstellten Produkten in der Bundesverwaltung, vor allem in sicherheitsrelevaten Bereichen.

Hintergrund:

Der Bundestag hebt in seinem Beschluss vom 09.11.2001 hervor, dass die Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung (KBSt) kürzlich gemeinsam mit dem Linuxtag einen Workshop zum Thema Freie Software durchgeführt habe, bei dem festgestellt worden sei, dass OSS kostengünstiger ist, da sie stabiler läuft und weniger Wartungskosten verursacht. Updates müssten nur dann eingesetzt werden, wenn sie tatsächlich gebraucht werden. Schon jetzt würden im Bundesamt der Finanzen, im Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums, in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung in bestimmten Bereichen Open Source eingesetzt. Vorbereitet werden weitere Pilotprojekte in einzelnen Referaten.
Die Beschlussfassung zum jetzigen Zeitpunkt ist deswegen von besonderem Interesse, weil seit mehreren Wochen verstärkt über die abschließende Entscheidung des Ältenstenrats des Deutschen Bundestag über die Einführung von GNU/Linux im Bereich der Bundestagsverwaltung spekuliert wird. Nun bleibt zu hoffen, dass der Bundestag mit gutem Beispiel voran gehen und seinen Beschluss auch im eigenen Haus in die Tat umsetzen wird.