Der Einsatz von Open Source Software ist bei der professionellen Softwareentwicklung heute eine Selbstverständlichkeit. Dass dies zum Teil sehr komplexe Rechtsfragen aufwirkt, wird von Vielen allerdings unterschätzt. Open-Source-Lizenzen zu missachten, kann dazu führen, dass Unternehmen und höchstwahrscheinlich auch deren Kunden Urheberrechtsverletzungen begehen. Besonders in komplexen Projekten (wie z. B. die Entwicklung von Frameworks), ist diese Gefahr sehr groß. Im Rahmen eines Open Source Compliance Managements sollten daher die hiermit zusammenhängenden Rechtsfragen, vor allem in Bezug auf die Lizenzkompatibilität der verwendeten Komponenten, sorgfältig geprüft und entsprechend gehandelt werden. Nicht alle Code-Kombinationen sind aus rechtlicher Sicht möglich, nicht jeder gemeinsame Vertrieb von OSS und Eigenentwicklungen lizenzkonform. Die Session beleuchtet anhand praktischer Beispiele die wesentlichen Punkte, die in diesem Zusammenhang zu beachten sind. Als Schwerpunkte werden – neben der Erläuterung einiger Grundsätze der Rechtsfragen bei Open Source Software – die verschiedenen Lizenzarten, die „Copyleft“-Klausel, die Entstehung der Lizenzpflichten und der Aspekt der Lizenzkompatibilität behandelt.