Von Carsten Schulz
Nach einem Bericht der Indiatimes vom 25.12.2002 unternimmt die indische Regierung konkrete Schritte, um die Nutzung von Open Source Software im öffentlichen und schulischen Sektor zu fördern und die Entwicklung "indischer" LINUX-Versionen voranzutreiben.
Hintergrund:
Wie die Indiatimes berichtet, veranstaltete das indische IT-Ministerium am 24.12.2002 ein Zusammentreffen, an dem sich führende Hard- und Softwarehersteller (HP, IBM, Sun), verschiedene staatliche Behörden, sowie die Regierungen mehrerer Bundesstaaten beteiligten. Ziel sei die Herausarbeitung geeigneter Rahmenbedingungen zur Förderung des freien Betriebssystems LINUX gewesen. Zwischen den Beteiligten habe dabei Einigkeit darüber bestanden, dass es sich bei LINUX um ein sicheres, robustes und kosteneffektives System handele. Geplant sei unter anderem, künftig verstärkt auch die Anbieter von LINUX-Systemen bei der Ausschreibung öffentlicher Aufträge zu berücksichtigen. Zugleich wolle die Regierung spezielle Arbeitsgruppen einsetzen, um den Einsatz von LINUX in den Bereichen E-Government, Verteidung und Bildung zu fördern. Auch werde sogar darüber nachgedacht, verschiedene Supportdienste für die Nutzer freier Betriebssysteme anzubieten. Bemerkenswert ist daneben vor allem, dass verschiedene Regierungsstellen in Zusammenarbeit mit LINUX-Distributoren daran arbeiten, Benutzeroberflächen in den Landessprachen zu erstellen. So gebe es etwa eine RedHat-Version in Hindi mit dem Namen "Indix".