Von Dr. Till Kreutzer
Am 2. Oktober 2009 veranstaltet iRights.info gemeinsam mit der Böll-Stiftung und dem Goethe-Institut eine Konferenz zum heiß diskutierten Google-Book-Settlement und dessen Auswirkungen auf Verlage, Autoren und allgemein die Neuordnung der Urheberrechtsordnungen im Informationszeitalter. Anders als bei anderen Veranstaltungen zu diesem Thema soll es hier weniger darum gehen, wie die "Werkherrschaft" im Internet uneingeschränkt gesichert werden kann. Vielmehr soll auch und besonders diskutiert werden, welche Perspektiven sich aus der Google-Books-Initiative für die Leser, also die Allgemeinheit, ergeben können.
Hintergrund:
In der Tagungsankündigung heißt es: "Google will mit seinem Buchprogramm Millionen von Büchern der Menschheit zugänglich machen – auch Bücher, die vergriffen sind oder deren Urheberrechtsschutz abgelaufen ist. Nie war die Verheißung eines „Wissens für alle“ so groß. Und nie war die Gefahr größer, einem Quasi-Monopolisten zu überlassen, was die Aufgabe öffentlicher Daseinsfürsorge sein sollte. Im Herbst soll ein US-Gericht über die Zukunft der Bücher entscheiden. Wird es, darf es das auch für deutsche Leser, Autoren und Verlage tun? Selten war die Lage unübersichtlicher – und wohl nie zuvor war ein einzelnes Verfahren wichtiger für die Zukunft des Zugangs zu Wissen als dieses. Mit einem vorurteilsfreien Blick auf die Folgen des Google-Book-Settlements wird die Tagung Antworten suchen auf die vielen Fragen, die sich nicht nur auf juristischer Ebene stellen: für Verlage und Bibliotheken, vor allem aber auch für Autoren und Leser."
Um diese komplexen Zusammenhänge zu erschließen, sind Referenten verschiedener Berufe eingeladen. Es soll der Versuch unternommen werden, die vielfältigen Facetten einmal nicht nur einseitig aus der Autoren-, Verleger- oder Nutzerperspektive, sondern möglichst vollständig zu beleuchten und gegenüberzustellen. Deshalb wurden unter anderem die Schriftsteller Tanja Dückers und Peter Glaser, der Verleger Vittorio Klostermann, der Jurist Nils Rauer und Google-Vertreter Arnd Haller dazu eingeladen, miteinander diskutieren und dann in einen möglichst offenen Austausch mit dem Auditorium zu treten.
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