Leitfaden zu Open Access erschienen

Von Olaf Koglin
 
Im Rahmen des Projekts "Open Access Recht" an der Universität Göttingen ist von Prof. Dr. Gerald Spindler das rund 200 S. starke Buch Rechtliche Rahmenbedingungen von Open-Access-Publikationen herausgegeben worden.

Hintergrund:

Open Access hat insoweit einen ähnlichen Ansatz wie Open Content, als es das Prinzip freier Software von Computerprogrammen auf Dokumente fortsetzt. Es fokussiert jedoch besonders wissenschaftliche Publikationen und ergänzt den Open-Content-Gedanken um den technisch-archivarischen Ansatz, die Dokumente langfristig an konstanten Adressen zugänglich zu machen. Damit übernimmt Open Access eine über die reine Autoren- und Bearbeitertätigkeit hinausgehende Bibliotheksfunktion, die im digitalen Raum leider weitgehend verloren gegangen ist.

Angesichts des starken Anstiegs von Preis und Umfang von Fachliteratur auf der einen Seite und den nicht ausreichenden Budgets der wissenschaftlichen Bibliotheken auf der anderen Seite sind sowohl die Wissenschaft als auch die öffentliche Hand an Open Access interessiert. Unter anderem führte die Max-Planck-Gesellschaft im Oktober 2003 eine Konferenz zu "Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities" durch (vgl. zur Berlin 4 Open Access auch die Nachricht der Woche vom 03.04.2006) und entwarf eine Definition von Open Access.

Der Open-Access-Leitfaden entstand im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts Mediaconomy an der Universität Göttingen, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Das Institut für Rechtsfragen der Freien und Open Source Software freut sich über den Leitfaden und auf den wissenschaftlichen Diskurs zu den Rechtsfragen von Open Access.