Bildungsbündnis Open-Content gibt Stuttgarter Erklärung ab

Von Dr. Till Jaeger
 
Das Bildungsbündnis Open-Content hat die Stuttgarter Erklärung veröffentlicht, um den verstärkten Einsatz von Open Content-Lizenzen zu fördern. Zu den Zielen des Bildungsbündnisses gehört es unter anderem, Bildungsinhalte für informelle und formale Bildungsprozesse verfügbar machen und damit insbesondere auch das lebenslange Lernen in der Wissensgesellschaft fördern. Weiterhin sollen die rechtlichen Rahmenbedingungen für die legale Nutzung bildungsrelevanter Inhalte aus dem Internet mitgestaltet werden. Das ifrOSS beteiligt sich an dieser Initiative und hat die Erklärung mitgezeichnet. Weitere Informationen über Open Content finden sich auf der Website des Bildungsbündnisses und in dem Infobereich des ifrOSS. Dort sind auch eine Reihe von Open-Content-Lizenzen aufgeführt.

Hintergrund:

Auf Initiative des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg (LMZ) haben sich verschiedene Bildungs- und Medieninstitutionen in Baden-Württemberg zu einem „Bildungsbündnis Open-Content“ zusammengeschlossen. Ziel des Bündnisses ist es, die Verbreitung von „Open-Content“, also Inhalten, deren kostenlose Verbreitung und Weiterverwendung ausdrücklich erwünscht ist, in Baden- Württemberg und darüber hinaus zu fördern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Einsatz von Open-Content-Lizenzen im Bildungsbereich. Der freie Zugang, die freie Nutzung und der freie Austausch von Bildungsinhalten sollen durch den verstärkten Einsatz von Open-Content-Lizenzen gefördert werden. Darüber hinaus will das Bündnis die Öffentlichkeit über Open-Content-Lizenzen informieren und öffentliche Institutionen und Privatpersonen dazu anregen, vermehrt eigene Inhalte unter solchen Lizenzen der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Chancen bietet der Einsatz dieser Lizenzen sowohl für Lehrende als auch für Lernende. Gleichzeitig haben öffentliche Einrichtungen die Möglichkeit, die Verbreitung und Verwendung ihrer Inhalte zu erhöhen. In einer gemeinsamen Stellungnahme des Bildungsbündnisses, der „Stuttgarter Erklärung“, weisen die Unterzeichner auf das Potential von Open-Content für den Bildungssektor hin und erklären ihre Absicht, verstärkt selbst Inhalte zur freien Nutzung anzubieten. Bislang gehören zu den unterzeichnenden Institutionen das Landesmedienzentrum Baden- Württemberg, der Südwestrundfunk, die Landeszentrale für politische Bildung Baden- Württemberg, das Institut für Rechtsfragen der Freien und Open Source Software (ifrOSS), der Volkshochschulverband Baden-Württemberg e.V., die Volkshochschule Tübingen, das Haus des Dokumentarfilms sowie der LAK Medien - Landesarbeitskreis Medienzentren Baden-Württemberg. Darüber hinaus beteiligt sich die Medien- und Filmgesellschaft (MFG) Baden-Württemberg an der Initiative.